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Im Waldviertel - Ohne Thaya geht nichts

Panoramaaufnahme Thaya

Die Kleinstadt Raabs

Die Geschichte der Stadt Raabs war schon immer eng mit der Burg verbunden. Früher war Raabs ein Markt in dem Vieh gehandelt wurde. Kleine Bürgerhäuser und bäuerliche Anwesen sind noch Zeugen aus dem Mittelalter. Es ist die Ruhe, die den Besucher fasziniert. Massentourismus ist ein Fremdwort und große Hotelkästen findet man auch nicht. Ein sanfter Tourismus geht einher mit der Freundlichkeit der Einheimischen. Die Einheimischen grüßen die Gäste mit einem freundlichen „Grüß Gott“. Soviel Offenheit und Beachtung findet man selten.

In Raabs muss man nicht verhungern. Direkt auf dem Stadtplatz von Raabs ist der Fleischhauer und Selcher, Manfred Raffetseder. Auf dem Schild vor dem Gasthaus steht Schweinebraten mit Knödeln für 10,80 Euro – und das Stück Fleisch ist beileibe nicht klein. Die Küche ist gut bürgerlich und bietet Schnitzel und Koteletts an. Raffetseder sagt von sich selbst: „Gutes muss nicht teuer sein“. Gleich nebenan ist Heinz Strohmer der gebratene Blunzen offeriert. Er ist der „Blunzenkönig“, der für seine gebackene Blutwurst mit Kartoffeln und Sauerkraut die Auszeichnung die „Goldene Blunze“ erhalten hat. Das Gasthaus Zwickl, „Raabser Stadtkrug“ bittet leckere Wiener Schnitzel mit Salat für 10,20 Euro und täglich wechselnde dreigängige Menüs an. Mostheuriger Sandburg in Oberndorf. Zu Most und Schnaps gibt es „Bratlfettenbrot“, das ist Brot mit Schweineschmalz bestrichen.

Burg Raabs

Ja, so stellt man sich eine Ritterburg vor. Die Burg Raabs ist eine verwinkelte Befestigungsanlage mit dicken Mauern, engen Innenhöfen und dunklen Gängen. Da könnte ein Ritter in seiner Rüstung um die Ecke kommen oder vielleicht gar das Burggespenst? Raabs ist eine der ältesten Steinburgen Österreichs und wurde bereits im 11. Jahrhundert erwähnt. Ihr Standort ist aus verteidigungstechnischen Gründen auf einem steilen Hügel zwischen der österreichischen Thaya und die mährischen Thaya. In der Burg, finden heute Konzerte, Ausstellungen und ein Poetenfest, hier werden Gedichte vorgelesen, statt.

Blick auf Burg Raabs

Das Drama von Raabs

Anfang des 20. Jahrhunderts wohnte in dem Schloss Raabs der reiche Industrielle Hugo von Klinger von Klingerstorff mit seiner Familie. Baron Klinger lernte 1916 Sybille, eine Gräfin von Spiegelfeldt, im Lazarett in Troppau kennen. Er war Leutnant und sie eine freiwillige Pflegerin. Die beiden heirateten und hatten drei Kinder. Im Frühjahr 1925 bekam die Baronin Probleme mit der Lunge. Baron Klinger brachte seine Frau nach Meran, da ein Aufenthalt in einer wärmeren Region Heilung versprach. Sybille lernte dort den Prinzen Cyrill Konstantin Orlow kennen und lieben. Er war russischer Emigrant und Pianist. Bei der Rückkehr nach Raabs gestand sie ihrem Mann die Affäre und versprach bei ihm zu bleiben. Orlow jedoch schrieb verzweifelte Briefe und drohte mit Selbstmord.Er kam nach Raabs und Sybille versteckte ihn in der Zinnkammer.

Burg Raabs

Am morgen des zweiten Juni 1926 begegneten sich Baron Klinger und Prinz Orlow in einer Waldlichtung. Die Baronin wusste, dass Baron Klinger allein auf der Jagd war, angeblich hatte sie alles geplant. Nach einer heftigen Auseinandersetzung fielen Schüsse und beide wurden verwundet.
Beide Herren wurden ins Krankenhaus Waidhofen eingeliefert. Als die Baronin im Krankenhaus anrief erfuhr sie, dass es ihrem Mann besser gehe, aber ihr Geliebter schwer verletzt ist. Als am nächsten Morgen die Gendarmerie ins Schloss kam und die Baronin aufforderte zum Untersuchungsrichter mitzukommen. Da erschoss sie sich im Nebenzimmer. Prinz Orlow starb ein paar Tage später an seinen schweren Verletzungen. Baron Klinger baute seiner Frau ein Mausoleum auf einem Felsvorsprung in der Nähe der Ruine Kollmitz hoch über der Thaya, dort ruht das Ehepaar nebeneinander.

THAYATAL VITALBAD

Im Thayatal Vitalbad findet man  Badespaß für die ganze Familie.

Im Erlebnisbad gibt es ein Sport- und ein Relaxbecken, sowie eine Wasserrutsche, ein Kinderbecken und einen Spielbereich.

Idyllisch eingebettet in die Natur, lädt der Fluss zum Baden ein, Liegewiesen reichen bis ans Ufer der Thaya.


Schwimmbecken
Saunaaufguss

Auch Relaxen in der einzigartigen Saunwelt ist ebenso angesagt, wie Entspannung bei Massagen und Spezialanwendungen in Sauna und Dampfbad,sowie in der Infrarotkabine.
Auch der Genuss kommt in Restaurant nicht zu kurz.

Lassen Sie sich verwöhnen und stärken Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.


 


Ruine Kollmitz

Die Ruine Kollmitz thront erhaben über einer Thayaschlinge. Sie wurde zur Grenzverteidigung gegen Böhmen errichtet. Heute ist sie die größte Ruinenanlage Österreichs. Die Vormauer ist 300 Meter von der Burg entfernt, so konnte die Burg nicht abbrennen, wenn brennendes Material über die Mauer geschossen wurde. Freiwillige Helfer haben sich heute zusammengeschlossen um die Substanz der Burg weitgehend zu erhalten. Von den beiden Türmen hat man einen schönen Ausblick auf das Thayatal.

Ruine Kollmitz

Naturparkregion Thayatal

Thaya


Ein Juwel im Waldviertel ist der Nationalpark Thayatal. Er ist der kleinste Österreichs, aber dafür ganz ursprünglich und unberührt. Durch den Eisernen Vorhang war die Region abgeschnitten und isoliert, dadurch ist die Natur weitgehend intakt geblieben. Die Fahrt zum Nationalpark geht über die leicht wellige Hochebene mit gelben Getreide- und Sonnenblumenfeldern. Auf den Hügeln stehen dunkle Wälder und manchmal steht ein Wegkreuz an der Straße. In prallen Wiesen drängeln sich Schmetterlingsblütler, Hahnenfußgewächse, Korbblütler und sogar Orchideen. Die Sicht in der Hochebene geht bis über 20 Kilometer weit zum Horizont. Die kleinen verträumten Orte sind in Mulden angesiedelt, zum Schutz vor dem Winter mit eiskalten Winden - dafür fällt nicht viel Schnee. Das Waldviertel ist dünn besiedelt, es ist ein gewachsener Lebensraum, der durch Industrie nicht zerstört wurde.

Drosendorf liegt in der Nationalparkregion

Das mittelalterliche Drosendorf ist noch vollständig von einer Stadtmauer umgeben. Ganz traditionell betritt man den Ortskern durch ein Stadttor. Das Rathaus im Sgraffiti-Stil reiht sich neben farbigen alten Bürgerhäusern ein. Alles überwacht die mächtige Wehrkirche.

Von hier fährt der Reblausexpress bis Retz. Der nostalgische Zug hat etwas sehr besonderes, einen Heurigenwagen, in dem Wein und eine Jause serviert werden. Die Fahrt ist sehr gemütlich, da muss schon mal ein Gast aussteigen und die Schranke runterkurbeln. Ein paar Kilometer weiter liegt das berühmte Stift Geras.


Thaya

Stift Geras

Zwischen Karpfenteichen liegt idyllisch das Stift Geras. Feierliche Orgelmusik ertönt beim Eintritt in die barocke Stiftskirche und verbreitet eine feierliche Stimmung. Eine Marienstatue war das einzige Stück, das im Dreißigjährigen Krieg erhalten geblieben ist, als das Kloster abbrannte. Nach fünf Jahren wurde es wieder aufgebaut. Im Laufe der Zeit wurde das Stift mehrmals geplündert und brannte auch wieder aus. Zu den absoluten Kostbarkeiten des Stiftes gehört der Marmorsaal über dem Hauptportal. Das Deckenfresko stellt in leuchtenden Farben die wunderbare Brotvermehrung dar. Im Klosterladen kann man Produkte wie Kräuter, Marmelade und Schnaps aus der Region und aus anderen Klöstern kaufen. Zum Entspannen kann man auch im Kloster wohnen und an Kursen wie zum Beispiel an Heilkräuterseminaren teilnehmen.

  

Muschelschmuck


Perlmuttmanufaktur Felling

In Felling, einem kleinen Ort, gibt es eine Überraschung mit der man nicht gerechnet hat. Dort gibt es eine Perlmuttdrechslerei, sie ist die einzige, die in Österreich noch existiert. Der Familienbetrieb blickt bereits auf eine 100 Jahre alte Handwerkstradition zurück. Hier wurden Knöpfe aus Süßwassermuscheln, die in der Thaya lebten, angefertigt. Die ganze Region hatte früher durch Heimarbeit von der Fertigung der Knöpfe profitiert. Seit es keine heimischen Flussmuscheln mehr gibt, werden Muscheln und Schnecken importiert. Heute werden die Knöpfe maschinell angefertigt. Kunden für die Perlmuttknöpfe sind namhafte Firmen wie Lacoste und Escada. Im Verkaufsraum werden neben Knöpfen auch moderner Schmuck aus Perlmutt angeboten.

Hardegg

Im Herzen des Nationalparks liegt Hardegg die kleinste Stadt Österreichs mit nur 80 Einwohnern. Sie wird von der mächtigen Ruine Burg Hardegg überragt, die schon im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde.

Die Burg liegt wieder strategisch gut auf einem steilen Felsen zwischen den zwei Flüssen Thaya und der Fugnitz. Bis zu 150 Meter haben sich die zwei Flüsse in eine Schlucht eingegraben. Die Burg befindet sich seit 1730 im Eigenturm der Fürsten Khevenhüller-Metsch. Heute ist der Anziehungspunkt die große Waffensammlung in der Rüstkammer. Hier bekommen die zumeist männlichen Ritterfans leuchtende Augen bei den Langobarden, Lanzen, Schwertern und Haudegen.

Auf der Grenzbrücke bei Hardegg kann man mit einem Bein in Österreich und mit dem anderen in Tschechien stehen. In der Mitte der Brücke markiert eine verzierte Schraube die exakte Grenze.

Burg Hardegg


Nationalpark Zentrum

Einen Bauerngarten, einen Spielplatz für kleine Kinder und einen Abenteuer-Spielplatz für die großen Kinder gibt es vor dem modernen Nationalpark Haus. Wolfgang Riener, der Ranger, übernimmt die Führung und gibt einen Crashkurs in Sachen Natur. In dem 1333 Hektar großen Park wachsen, was ganz besonders ist, 1330 verschiedene Pflanzenarten. Ein Netz von Wanderwegen durchzieht den Nationalpark, der Hennerweg und der Wildkatzenwanderweg sind ganz speziell für Kinder angelegt.

Die Attraktion ist die Fütterung der Europäischen Wildkatzen die im Nationalpark in einem Gehege gehalten werden. Wenn Frieda, Ona und Carlo fauchend und knurrend über das Futter herfallen, ist klar, dass sie keine Schmusekatzen, sondern richtige Raubtiere sind. Wildkatzen sind im Nationalpark heimisch, da sie sehr scheu sind kann man kann sie in der freien Natur kaum entdecken.


Wildkatze

Die Weinstadt Retz

Retz gehört zwar nicht zum Nationalpark, ist aber allemal einen Abstecher wert. Jetzt befindet man sich schon im Weinviertel, das zeigen die vielen Hügel mit Weingärten.
Der Weg nach Retz führt an einer holländischen Windmühle, die 1853 ein Sachse gebaut hat, vorbei. Der Stadtplatz ist eine Überraschung, das Gebäude, das wie eine Kirche aussieht, ist das Rathaus. Das Besondere an Retz spielt sich jedoch unter der Erde ab.
Es sind die drei Etagen Weinkeller, die schon 500 Jahre alt sind und die auch besichtigt werden können. Die Retzer haben früher Rotwein bis zum Zarenhof nach Petersburg geliefert. In Retz gibt es viele kleine Heurigenlokale in denen man gemütlich ein Glas Grünen Veltlinger trinken kann, ist man doch in der Hochburg des Grünen Veltliner Anbaus.

 

Windmühle
holländische Windmühle
 
 

Kontakt

Nationalpark Thayatal:
A-2082 Hardegg, Tel.: 0043-2949-7005, office(at)np-thayatal.at, www.np-thayatal.at

Waldviertel Tourismus:
Sparkassenplatz 1/2/2, A-3910 Zwettl, Tel.: 0043-2822-54109-36, info(at)waldviertel.at, www.waldviertel.at

Tourismusverband Nationalparkregion Thayatal:
Hauptstraße 25, A-3820 Raabs/Thaya, Tel.: 0043-2846-36520, www.thayatal.com, info(at)thayatal.com

Raabs Tourismus Thaya:
www.raabs-thaya.gv.at

Stadthotel Raabs 
office@stadthotel-raabs.at


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Kanuwandern
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3820 Raabs/Th
Tel.: 0664 75 330808 | E-Mail: kanuwandern@gmx.at
Franz Strohmer Dipl.Sommelier